Das leise Interview

Interview mit einem YELL-Redakteur

YELL:      Hallo, Kollege. Du schreibst also auch für den YELL. Wie ist es dazu gekommen?

Redakteur: Hallo. Eine gute Frage, eigentlich wollte ich mich im Zeitungschannel nur bei den Redakteuren beschweren und plötzlich hatte ich Reporterrang und musste 3 Artikel schreiben.

 

YELL:      Was reizt dich besonders an diesem Job?

Redakteur: Anfangs war der Zeitungschannel der geilste Laberchannel der ganzen BSW. Da waren die Artikel quasi das Eintrittsgeld für den Channel. Nachdem sich alle chatmäßig ausgetobt hatten und alle denkbaren Witze dieser Welt schon 3 Mal gemacht worden waren, trat die redaktionelle Arbeit und der Wunsch nach dem Pullitzer in den Vordergrund. Ach,*seufz* und momentan genieße ich es einfach, mich von Turandot auspeitschen zu lassen *ja turi, schlag, kratz und peitsch mich*

 

YELL:      *erröt* Ähm, OK, meine nächste ääh Frage. Wie kommt ihr eigentlich auf die vielfältigen Themen?

Redakteur: Vielfältige Themen? Ich schreibe eigentlich jedes Mal über das gleiche Thema. Erstens glaube ich sowieso nicht, dass die Leser schlau genug sind, sich den Inhalt des letzten YELLs lange genug zu merken und zweitens werden die Leser, die dazu in der Lage sind, den YELL sowieso kein zweites Mal bestellen.

 

YELL:      Ich bin mir aber doch relativ sicher, dass die YELLs sich doch irgendwie von Ausgabe zu Ausgabe unterscheiden.

Redakteur: Das kann nur daran liegen, dass wir nur eine Sache häufiger wechseln als die Redakteure und das ist die Redaktionsleitung. Die hält uns Wahnsinnige sowieso nie mehr als 2 Monate lang aus und so kann es natürlich doch ab und an passieren, dass sich ein neues Thema in den YELL mogelt.

 

YELL:      Ich denke mal, dass sich alle Leser fragen, wie es zu den regelmäßigen Terminverschiebungen beim YELL kommt.

Redakteur: Das kann sich keiner so recht erklären. Ich zum Beispiel habe meine Artikel immer pünktlich zum Veröffentlichungstermin des YELLs zum Lektorat geschickt.

 

YELL:      Du meinst bestimmt zum Redaktionsschluss?

Redakteur: Nein, das wäre ja zu spät, schließlich müssen die Texte ja auch noch lektoriert und gesetzt werden.

 

YELL:      Aha. Wo wir gerade beim Stichwort Lektorat sind, gibt es beim YELL wirklich ein Lektorat?

Redakteur: Ja, selbstverständlich und die machen auch einen Super-Job, wenn sie die Texte mal zu sehen bekommen.

 

YELL:      Müssen sie die Texte nicht sehen, damit sie diese korrekturlesen können?

Redakteur: Ja, natürlich. Aber das klappt natürlich nicht bei den Texten, die in letzter Minute fertig werden. Das sind aber maximal 90% der veröffentlichten Texte. Außerdem solltest du unsere Texte mal VOR dem Lektorat sehen! Ich arbeite zum Beispiel nach dem Grundsatz, dass ein Text viel hübscher ist, wenn Word unter jedem Wort diese schönen, roten Wellenlinien zeichnet und das ist gar nicht so einfach hinzukriegen.

 

YELL:      Zum Abschluss noch eine persönliche Frage, wann kommt der nächste YELL?

Redakteur: 2 Wochen später!

 

YELL:      Ähm, 2 Wochen später als was?

Redakteur: Egal, Hauptsache 2 Wochen später ...

 

YELL:      Danke für das Gespräch, wir sehen uns dann in der Redaktionssitzung.