In unserer Reihe „Das leise Interview“ sprachen wir diesen Monat mit einem Mitglied des CDAY (Club der anonymen Yeller).
Redakteur: Guten Tag Herr Schreihals (Name von der Red. geändert).
Schreihals: Guten Tag Herr Redakteur (Name von Schreihals geändert).
Schreihals: Zuerst haben mir einige meiner Freunde davon berichtet. Ich wusste zuerst gar nicht, warum sie mir davon erzählten. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht, warum sie bei ihren Besuchen immer Stöpsel in den Ohren hatten.
Redakteur: Wann erkannten Sie, dass Sie ein Problem hatten?
Schreihals: Ich hatte Schlafstörungen. OK, sie werden sich fragen, was das damit zu tun hat, aber ich verstand die Ursache zuerst auch nicht. Bis mich dann irgendwann mal ein Nachbar ansprach.
Redakteur: Ein Nachbar sprach Sie wegen Ihrer Schlafstörungen an?
Schreihals: Ja, er sagte, dass ich im Schlaf sprechen würde...
Redakteur: Und woher will er das gewusst haben?
Schreihals: Das fragte ich mich auch zuerst, bis er etwas konkreter wurde. Ich würde nicht direkt sprechen im Schlafe, ähm tja eigentlich doch schon eher brüllen! Ich dachte zuerst er wollte mich verarschen, denn meine Nachbarn sind nicht wirklich gut auf mich zu sprechen...
Redakteur: Wieso das denn nicht?
Schreihals: Auch das habe ich erst im Nachhinein verstanden. Als sich beim CDAY die ersten Erfolge einstellten und ich endlich mal einen meiner Nachbarn besuchte, fragte ich ihn warum er Eierkartons an der Wand kleben hätte und warum die nur an einer Wand kleben würden. Naja, wissen Sie, er wurde bei der Erwähnung der Eierkartons leicht rot im Gesicht, aber als ich überlegte, wer hinter der Wand wohnen würde, bin ich dann doch lieber wieder gegangen.
Redakteur: Interessant. Und woher kamen nun Ihre Schlafprobleme?
Schreihals: Achso, Entschuldigung. Naja, ich hab dann mal Abends einen Kassettenrecorder auf Aufnahme gestellt und als ich das Band dann am nächsten Morgen abhörte war ich doch überrascht. Mein Nachbar hatte Recht gehabt, ich brüllte wirklich im Schlaf und ich wurde von meinem eigenen Brüllen wach!
Redakteur: Deswegen sind sie also beim CDAY eingetreten?
Schreihals: Äh, nein eigentlich nicht. Denn ich habe das Problem anderweitig gelöst. Ich habe mir vor dem zu Bett gehen Ohrenstöpsel in die Ohren gesteckt.
Redakteur: Oh, das ist natürlich eine kreative Lösung. Wir wissen jetzt aber immer noch nicht warum Sie dem CDAY beigetreten sind.
Schreihals: DAS FRAGTEN SIE SCHON! ABER ICH BIN NOCH NICHT SO WEIT! 21, 22, 23, 24 <seufz>. Der Anfang war, dass ich mir meines Problems bewusst wurde. Und eigentlich habe ich dieser Tatsache zu verdanken, dass ich jetzt wieder völlig in mir selbst ruhe und seit Monaten nicht einmal mehr die Stimme erhoben habe. Mein Berater sagt sogar, ich würde für immer geheilt sein...
Redakteur: Aber wir haben doch immer noch nicht erfahren, warum Sie...
Schreihals: HALTEN SIE ENDLICH EINMAL FÜR 10 SEKUNDEN DIE SCHN**ZE. WENN SIE GLAUBEN, DASS SIE MICH SO AUS DER RESERVE LOCKEN KÖNNEN, DANN ...
Anmerkung des Chefredakteurs:
Leider erlitt unser Reporter an dieser Stelle einen schweren Hörsturz, so dass uns die weiteren Ausführungen von Herrn Schreihals wohl für immer verborgen bleiben werden. Wir werden aber versuchen, für die nächste Ausgabe einen Freiwilligen für die Fortsetzung des Interviews zu finden.